Im Rahmen des FIS Sommer Grand Prix in Hinterzarten traf ski-mail.de den
Nachwuchsspringer aus dem deutschen B-Kader, Julian Musiol, zum Interview.
ski-mail: Hallo Julian und danke, dass du die Zeit für ein kurzes Interview finden konntest.
Du bist inzwischen in der sogenannten 2. Reihe bei unseren Skispringern
angekommen,erläutere uns doch bitte deinen bisherigen
Werdegang.
J.M. : Ebenfalls hallo an euch und alle Fans. 1992 habe
ich durch Schulfreunde in meinem Heimatort, Zella - Mehlis,von der
Möglichkeit Skispringen zu trainieren gehört. Darauf hin bin ich am
nächsten Tag gleich mit meiner Mutter, Elke Musiol, zur Schanze gefahren.
Dort haben wir uns die Sache erstmal angesehen und ich habe sofort
Gefallen am Skispringen gefunden. Am nächsten Tag also wieder zur Schanze
und da durfte ich dann auch Abfahrten im Auslauf machen. Ich wurde in die
Trainingsgruppe von Jürgen Beetz aufgenommen und habe dann dort vier
Jahre trainiert.danach ging ich auf das Ski - Internat am Skigymnasium
Oberhof. Dort habe ich mich, unter hervorragenden Bedingungen, konti
nuierlich weiterentwickelt. Über den D - Kader, DC - Kader schaffte ich
dann den Sprung in den C - Kader. Dort war ich dann Teilnehmer bei den
Junioren Weltmeisterschaften. Es gab in dieser zeit
natürlich nicht nur Höhepunkte, sondern auch mal schlechtere Tage. im
großen und ganzen verlief meine Entwicklung jedoch positiv und ich bin
dadurch mittlerweile im B - Kader der deutschen Nationalmannschaft
angekommen. Das soll aber nicht die letzte Station bleiben.
ski-mail: Der FIS Sommer Grand Prix ist sicher ein
großartiges Erlebnis für dich, schildere doch bitte deine Eindrücke von
diesem Event.
J.M. : Leider bin ich hier nur als Vorspringer dabei.
Das habe ich ehrlich gesagt, in Oberwiesenthal selber verbockt.Ich
bin dort wirklich nicht gut gesprungen und deshalb ist diese Entscheidung
auch in Ordnung. Ich sehe es jetzt als Möglichkeit an, Erfahrungen im
Umgang mit der Weltspitze, den Medien und einem großen Publikum zu
sammeln. Ich ziehe mir die guten Sachen heraus und hier dabei zu
sein ist selbstverständlich ein großartiges Gefühl. Ich habe bei
meinen Sprüngen auch gemerkt das etwas geht, wenn ich einen guten Sprung runterbringe.
Ich meine es gibt mir das gefühlt, dass ich nicht total "blind"
bin und das motiviert ungemein. Hierauf will ich aufbauen und wenn dann
noch die Stabilität und Konstanz in meine Sprünge kommt, möchte ich im
Winter mit bei der "Musik" sein.
ski-mail: Hey, das hört sich sehr motiviert an und der
Wille zu den Besten zu gehören,ist auch da. Was sind deine nächsten
Ziele ?
J.M. : Kurzfristig will ich meine Technik stabilisieren.
Denn nur durch eine gute und sichere Technik, sowie deren Umsetzung kommt
man zum Erfolg. Dazu gehört natürlich auch der absolute Wille vorn
mitzuspringen.
Als Saisonziel steht bei mir die Junioren - WM in Norwegen, dort will ich
eine Medaille. Cool wäre wenn es im Einzel und in der Mannschaft klappen
würde.
Desweiteren möchte ich im Winter z.B. in Titisee - Neustadt und bei der
Vierschanzen Tournee ( im deutschen Kontingent ) dabei sein und
langfristig sehe ich die Zugehörigkeit zur weltspitze.
ski-mail: Danke für das interessante Interview und viel
Glück für deine weitere Entwicklung.
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